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Lebensmittelverschwendung ist nicht nur eine ethische und wirtschaftliche Herausforderung – sie belastet auch unser Klima.
Jedes Jahr am 29. September ruft die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gemeinsam mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zum Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung auf.
Ein Tag für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln
Der internationale Aktionstag wurde 2020 erstmals von den Vereinten Nationen ausgerufen. Ziel ist es, das Bewusstsein für die globale Lebensmittelverschwendung zu schärfen und gleichzeitig Maßnahmen zur Verringerung von Nahrungsmittelverlusten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern – vom Acker bis zum Teller.
Rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel gehen laut FAO und UNEP jedes Jahr verloren oder werden weggeworfen. Das entspricht etwa 1,3 Milliarden Tonnen Essen – genug, um Milliarden Menschen zu ernähren.
(FAO, 2019)
An diesem Tag organisieren Regierungen, Organisationen und Initiativen weltweit Informationskampagnen, Kochaktionen, Bildungsprogramme oder Foodsharing-Events, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Wege aufzuzeigen, wie Lebensmittel besser genutzt werden können.
Wie Lebensmittelverschwendung das Klima belastet
Lebensmittel, die im Müll landen, sind längst mit hohem Energie-, Wasser- und Flächenverbrauch produziert worden. Wenn sie entsorgt werden, entstehen zusätzlich Treibhausgase, vor allem Methan, das beim Verrotten organischer Abfälle freigesetzt wird.
Nach Schätzungen des UNEP Food Waste Index Report 2021 sind 8 bis 10 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen auf Lebensmittelverluste und -verschwendung zurückzuführen.
(UNEP, 2021)
Allein in Deutschland werden laut Bundesministerium jedes Jahr etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt – fast 80 Kilogramm pro Kopf. Der größte Teil davon entsteht in privaten Haushalten.
Die Rechnung ist einfach: Jede gerettete Mahlzeit spart Ressourcen, Energie und CO₂.
Praktische Tipps für zuhause
- Besser einkaufen: Plane Mahlzeiten, schreibe Einkaufslisten und kaufe nur, was du wirklich brauchst.
- Richtig lagern: Obst und Gemüse im Kühlschrank oder dunkel und kühl lagern, Reste in luftdichten Behältern aufbewahren.
- Reste verwerten: Aus übrig gebliebenem Gemüse oder Brot lassen sich leckere Suppen, Aufläufe oder Smoothies zubereiten.
- Haltbarkeitsdaten verstehen: „Mindestens haltbar bis“ bedeutet oft nicht sofort ungenießbar; prüfe Geruch, Aussehen und Konsistenz.
- Teilen & Tauschen: Überschüssige Lebensmittel mit Nachbarn, Freunden oder über Plattformen wie Foodsharing weitergeben.
Foodsaving & More e.V.
Täglich landen tonnenweise Lebensmittel im Müll, obwohl sie noch genießbar sind. Der Foodsaving & More e.V. setzt genau hier an und rettet diese Produkte, verteilt sie weiter oder verarbeitet sie zu gesunden Mahlzeiten.
Neben der Reduktion von Abfall und CO₂-Emissionen entsteht so ein Ort des sozialen Austauschs und der Inklusion: Bei gemeinsamen Koch- und Ess-Events werden gerettete Lebensmittel zubereitet, neue Rezeptideen ausprobiert und Wege zu nachhaltigem Konsum vermittelt.
Besonders bekannt ist das Projekt „Fairteiler“ – eine öffentliche Tausch- und Abgabestelle, an der überschüssige Lebensmittel kostenlos abgegeben und entnommen werden können. Ein zweiter, künftig täglich geöffneter Fairteiler mit angeschlossener Suppenküche ist bereits in Planung. Auf diese Weise verbindet der Verein Klimaschutz mit sozialem Engagement – ein Beispiel dafür, wie lokales Handeln globale Wirkung entfalten kann.
Möchtest auch du etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun und gleichzeitig den Klimaschutz unterstützen? Mit dem Kauf eines Clima-Loses kannst du die Arbeit des Foodsaving & More e.V. fördern und dir gleichzeitig die Chance auf bis zu 2 Mio. € wöchentlich und 1.000 € täglich sichern.