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Update Größtes Recyclingdorf der Welt
16
Okt
5 Min.
Fortschritte im größten Recyclingdorf der Welt und Interview mit Geschäftsführer Marc Helwing

Wir freuen uns, dir mitteilen zu können, dass wir dank deiner tatkräftigen Unterstützung erneut in unser Projekt von ,,Project Wings" investieren konnten. Erfahre jetzt in diesem Beitrag, welche neuen Fortschritte unser Klimapartner gemacht hat.

Projektfortschritt

Sowohl das Recyclingdorf als auch das Waste-Management System haben eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen und konnten ihre Kapazitäten deutlich erweitern. Dadurch entsteht die Möglichkeit, eine größere Menge an Abfall zu verarbeiten.

Im Recyclingdorf wurden zum Beispiel zwei neue bedeutende Gebäude fertiggestellt. So konnten ein Auditorium und ein ganzes Sportgelände mit Überdachung errichtet werden. Durch den Bau des Auditoriums können zahlreiche Kinder und Jugendliche am Englisch- oder Umweltunterricht teilnehmen. Das erste regionale überdachte Sportgelände bietet die Möglichkeit, sich wetterunabhängig sportlich zu betätigen.

Im Bereich des Waste-Managements kam es insgesamt zu einer Erweiterung von 4 neuen Müllabfuhrfahrzeugen und einer weiteren Steigerung der Recyclingrate. Diese Erweiterungen ermöglichen es, noch mehr Müll aufzubereiten und wiederzuverwerten. Infolgedessen muss weniger neues Material hergestellt werden.

Insgesamt haben sowohl das Recyclingdorf als auch das Waste-Management System große Fortschritte gemacht und tragen aktiv zur Verbesserung unseres ökologischen Fußabdrucks bei. Durch die Errichtung der neuen Gebäude und dem Einsatz moderner Technologien, kann nun noch effizienter aufbereitet und wiederverwertet werden, was auf lange Sicht unsere Umwelt schützt. Wir sind stolz darauf, dieses Project von Project Wings unterstützen zu können und immer wieder neue Entwicklungen wahrzunehmen, die dazu führen weitere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Interview mit Project Wings – Mission und Ziele

Seit der Gründung von Project Wings durch den Geschäftsführer Marc Helwing und seine 3 Partner im März 2019, konnten bereits erhebliche Fortschritte und Ziele erreicht werden. Im Vordergrund der Organisation steht, sich stetig weiterzuentwickeln, Prozesse zu optimieren, aus Fehlern zu lernen und gemeinsam mit anderen Organisationen, Erkenntnisse zusammenzuführen und Lösungswege zu finden. Wir haben Marc Helwing zum Projekt, den erklärten Zielen und den nächsten Steps befragt.

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Herr Helwing, Könnten Sie uns zunächst etwas über die Mission und die Ziele von Project Wings erzählen?

Project Wings setzt sich mit einem ganzheitlichen Projektkonzept für die Bereiche Umweltschutz, Tierschutz und Bildung ein! Auf Sumatra, der größten indonesischen Insel, entsteht dafür das größte Recyclingdorf der Welt und ein vollumfängliches Waste-Management System. In Deutschland sind wir an vielen Schulen unterwegs, um Kinder und Jugendliche für aktuelle Umweltschutzthemen zu begeistern.

Was hat Sie dazu inspiriert, sich für den Klimaschutz einzusetzen?

In der aktuellen Situation stehen wir sowohl global, als auch regional vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Wir versuchen mit unserer Organisation Umweltschutz gesellschaftsfähig zu machen, um möglichst viele Menschen für dieses wichtige Thema zu begeistern.

„Das größte Recyclingdorf der Welt" klingt beeindruckend. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen? Was sind die Hauptziele dieses Projekts?

Seit Beginn sind wir dabei, ein gesamtes Waste-Managament System als Pilotprojekt in der Region Bukit Lawang aufzubauen. Von den Müllabfuhrfahrzeugen, über Pfandsysteme und Clean-Ups bis zur Trashbank koordinieren wir den gesamten Recyclingprozess! Plastikmüll wird also aus der Natur oder den Haushalten gesammelt, gesäubert und je nach Sorte bestmöglich weiterverarbeitet.

Aus einer bestimmten Sorte an Plastik werden anschließend Ecobricks hergestellt, welche mit Hilfe einer innovativen Bauweise isoliert zu nicht tragenden Wänden verbaut werden. So können wir kostengünstige wichtige öffentliche Gebäude für die Region errichten.

Diese bestehen im Grundgerüst aus regionalen, nachhaltigen Materialien wie Bambus, Holz oder Palmenblätter. Die Ecobricks werden in einer Lehmwand verbaut, welche ebenfalls nur aus regionalen Materialien wie Sand, Erde, Wasser, Lemongras, Kuhdung und Reishülsen besteht. So schaffen wir es, dem Plastikmüll einen vorübergehenden Nutzen zu verleihen und ihn vor Umwelteinflüssen und dem Zerfall zu Mikroplastik zu schützen, während wir zeitgleich wichtiges Baumaterial einsparen. Das Besondere? Die gesamte Wand, inklusive der Ecobricks kann nach Jahrzehnten wieder abgebaut werden und ist zu 100% wiederverwendbar.

Aus hunderttausenden Ecobricks entstehen hier öffentliche Gebäude für die Gesellschaft, wie Coworking-Büros, Bildungszentren, Marktplätze oder eine überdachte Sporthalle.

Welche Herausforderungen gab es bei der Umsetzung dieses Projekts? Wie wurden diese überwunden?

Besondere Herausforderungen waren sicherlich Corona und der Krieg in der Ukraine. Beides hatte natürlich auch Auswirkungen auf unser Projekt vor Ort. Wir befinden uns in Bukit Lawang beispielsweise in einer Region, welche fast ausnahmslos vom Tourismus lebt. Durch Corona blieb dieser aus und es herrschte folglich eine große Arbeitslosigkeit und viele damit zusammenhänge Problematiken. Diese Herausforderungen haben auch unsere Prioritäten vor Ort verschoben, da wir natürlich immer schauen, wie wir mit unseren Ressourcen den größtmöglichen Impact schaffen können.

Welche Arten von Materialien und Ressourcen werden in der Trashbank recycelt, und wie tragen sie zum Klimaschutz bei?

Grundsätzlich kommt zunächst einmal der gesamte Abfall zu uns in die Trashbank. Dort wird der Müll dann getrennt, sortiert, gewaschen und bestmöglich wiederverwertet. Zum Beispiel wird Hartplastik von uns oftmals geschreddert, erhitzt und in neue Formen zu nützlichen Produkten weiterverarbeitet. Bestimmte Sorten werden in große „Cubes“ gepresst und direkt an die Firmen zurückgeschickt. So schaffen wir es, dass weniger Müll sich zu Mikroplastik weitentwickelt und das Firmen auf weniger neue Ressourcen zurückgreifen müssen, um ihre Produkte herzustellen.

Welche positiven Auswirkungen hat das Recyclingdorf bisher auf die lokale Gemeinschaft und die Umwelt?

Durch das Recyclingdorf schaffen wir es, wichtige Gebäude für die gesamte Region zu errichten. Beispielsweise die erste überdachte Sporthalle. Hinzu kommt, dass durch die Gebäude und ihre Funktionen zahlreiche Arbeitsplätze entstehen und die gesamte Infrastruktur der Region davon profitiert. Durch das Waste-Management System schaffen wir es die Natur zu säubern und den Haushalten einen Möglichkeit zur Müllentsorgung anzubieten.

Welche zukünftigen Pläne hat Project Wings für die Weiterentwicklung des Recyclingdorfs und die Erweiterung seiner Bemühungen im Bereich Klimaschutz?

Wir bauen demnächst unser vorerst letztes Gebäude im Recyclingdorf. Ab dann kümmern wir uns mehr und mehr um die Verbesserung des Waste-Management Systems und unsere weiteren Projekte, wie z.B. die Aufforstungsprogramme und die Ranger-Patrouillen.

Wie können Einzelpersonen, die sich für den Klimaschutz engagieren möchten, Teil der Arbeit von Project Wings werden?

Natürlich freuen wir uns über neue Spender, welche sich direkt auf unserer Website dazu tragen können. Des Weiteren kann man uns über Social Media mitverfolgen, z.B. über Instagram. Alternativ kann man sogar vor Ort in unserem Volunteercamp helfen. Ebenso unterstützt du uns durch den Kauf eines ClimaClic Loses. Hier kann man unsere Ranger-Patrouillen oder das Recyclingdorf unterstützen.

 

 

– Laura & Lea
Dieses Projekt unterstützen
Project Wings gGmbH
Nachhaltiges Bauen.
Project Wings ist eine Umweltschutzorganisation, welche als Hauptprojekt in Indonesien das größte Recyclingdorf der Welt aus Plastikmüll baut. Mit deiner Unterstützung kann Project Wings ihr Waste-Management weiter ausbauen und das Müllproblem auch in den umliegenden Regionen um Bukit Lawang nachhaltig beseitigen.
Indonesien
Bukit Lawang
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