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Förderverein Naturpark Sternberger Seenland e.V - Moor
5
Jun
4 Min.
Warum wir dringend unsere Moore retten müssen
Weltumwelttag

Am 5. Juni ist Weltumwelttag – ein Datum, das seit 1972 jährlich dazu aufruft, bewusster mit unserem Planeten umzugehen.

Initiiert von den Vereinten Nationen (UNEP) macht dieser Tag auf drängende Umweltprobleme aufmerksam und motiviert Millionen Menschen weltweit zu nachhaltigem Handeln. Ob durch Aufräumaktionen, Bildungsinitiativen oder politische Kampagnen: Der Weltumwelttag mobilisiert Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen gleichermaßen.

Im Jahr 2025 steht der Aktionstag unter dem Motto „Plastikverschmutzung beenden“. Gastgeberland der globalen Feierlichkeiten ist die Republik Korea. Doch neben dem Kampf gegen Plastikmüll verdienen auch andere Themen dringend unsere Aufmerksamkeit – etwa der Schutz von Mooren.

Moore – unterschätzte Klimaschützer

Obwohl Moore nur etwa 3 % der weltweiten Landfläche bedecken, speichern sie mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Erde zusammen – rund ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs. Diese Fähigkeit macht sie zu einem der effektivsten natürlichen CO₂-Speicher unseres Planeten.

Intakte Moore wirken dabei wie riesige Schwämme: Sie nehmen Regenwasser auf, halten es zurück und geben es langsam wieder ab. So tragen sie nicht nur zur Wasserregulierung bei, sondern auch zum Schutz vor Dürren und Überschwemmungen. Gleichzeitig bieten sie einen Rückzugsort für bedrohte Tier- und Pflanzenarten – von seltenen Libellen bis hin zu moortypischen Orchideen.

Wenn Moore zerstört werden, kippt das Klima

Trotz ihrer Bedeutung sind Moore weltweit stark bedroht. In Deutschland sind laut dem Bundesamt für Naturschutz rund 95 % der Moorflächen entwässert, abgetorft oder anderweitig landwirtschaftlich genutzt – und damit weitgehend zerstört.

Die Folgen sind dramatisch: Durch Entwässerung gelangt Sauerstoff in den Boden, der dort eingelagerte Torf zersetzt sich und setzt dabei CO₂ und Lachgas frei. Letzteres ist etwa 300-mal klimaschädlicher als CO₂. In Deutschland stammen etwa 5 % der gesamten Treibhausgasemissionen aus degradierten Moorböden – ein größerer Anteil als durch den innerdeutschen Flugverkehr.

Selbst brachliegende, aber trockengelegte Moore stoßen noch mehr als zwei Tonnen CO₂ pro Hektar und Jahr aus. Eine Wiedervernässung könnte diesen Effekt umkehren und gleichzeitig neue Lebensräume schaffen.

Warum der Moorschutz jetzt Priorität braucht

Trotz wachsender Erkenntnisse bleibt der Schutz von Mooren eine große Herausforderung – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Renaturierungen sind teuer und oft mit Nutzungskonflikten verbunden. Doch gerade in Zeiten der Klimakrise zeigt sich: Jeder Euro, der in den Moorschutz fließt, ist eine Investition in die Zukunft.

Ein Beispiel: Wie Moorschutz konkret aussehen kann, zeigt der Förderverein Naturpark Sternberger Seenland mit seinem Projekt Klima-Moore. Am ehemaligen Pfarrhof in Warin, einer historischen Anlage im Naturparkgebiet, wird ein ehemals entwässertes Moorstück renaturiert. Ziel ist es, den natürlichen Wasserstand wiederherzustellen, den CO₂-Ausstoß zu stoppen und Lebensräume für moortypische Arten zu schaffen.

Was jeder Einzelne tun kann

Auch wenn der Moorschutz auf strukturelle Maßnahmen angewiesen ist, kann jeder einen Beitrag leisten:

  • Torffreie Blumenerde kaufen – Torfabbau zerstört Moore dauerhaft

  • Ein Clima-Los kaufen – und damit gezielt ein Moorprojekt unterstützen

  • Politisch aktiv werden – z. B. Petitionen unterzeichnen oder auf Social Media aufklären

  • Regionale Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft bevorzugen, um Nutzungsdruck auf empfindliche Flächen zu verringern

Fazit

Der Weltumwelttag erinnert uns jedes Jahr daran, dass Umweltschutz kein Nischenthema ist, sondern globale Priorität. Der Moorschutz ist ein Schlüsselbereich, der viel zu lange unterschätzt wurde – dabei könnten gesunde Moore maßgeblich dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen.

Es ist Zeit, den stillen Helden der Klimakrise endlich die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen.

– Milena
Dieses Projekt unterstützen
Naturpark Sternberger Seenland
Klima-Moore.
Die meisten Moore sind infolge von Entwässerung und Bewirtschaftung nicht mehr intakt und setzen Kohlenstoff und Stickstoff in die Atmosphäre und in die Gewässer frei. Wenn auch du zum Schutz der Moore beitragen möchtest, dann unterstütze die Arbeit des Fördervereins Sternberger Seenland e. V. mit einem Clima-Los.
3 %
3 %
Deutschland
Mecklenburg-Vorpommern - Warin
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